Blitzentladungen stellen eine Bedrohung für den Menschen, Gebäude, Anlagen und Kulturgüter dar. Das Blitzereignis ist dabei sehr vielen streuenden Parametern unterworfen, denen auch heute noch nicht in jeder Beziehung Rechnung getragen werden kann. Es gibt gute Verfahren, wie man sich vor diesem Ereignis schützt. Die Schutzvorschläge sind dabei nach den aktuellen Regeln der Technik in verschiedenen Normen erfasst. Im Zuge der technischen Weiterentwicklung gibt es jedoch immer mehr empfindliche elektronische Systeme, bspw. im Bereich Mobilfunk, neue Materialien im Fahrzeug- oder Flugzeugbau, die keine stromtragfähigen Eigenschaften mehr haben oder hohen rotierenden Bauwerken, die ebenfalls aus nicht leitfähigen Materialien bestehen und mehrheitlich von Aufwärtsblitzen getroffen werden. Da ein Blitz ein sehr ausgedehntes Ereignis ist und aus vielen statistischen Prozessen besteht, gibt es keine Möglichkeit einen Blitz im Labor künstlich zu untersuchen. Lediglich Teilereignisse lassen sich untersuchen. Die Extrapolation in die Natur ist jedoch immer wieder umstritten. Umso wichtiger ist es Messungen durchzuführen, welche das Ereignis gesamtheitlich erfassen können, Modelle zu entwickeln, welche die wesentlichen Parameter erfassen und numerische Simulationen durchzuführen, um das Verhalten des Blitzes auf neue Randbedingungen hin zu untersuchen.
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